News Mai 2020

Wie geht es jetzt weiter?

Nachdem wird nun die Akutphase der Pandemie überstanden haben, werden die Ordinationen wieder langsam hochgefahren.

Einiges hat sich bei vielen geändert, ob man es will oder nicht.

Um die geforderten Hygienemaßnahmen einhalten zu können und um alle zu schützen, haben wir in dieser Ordination nun folgendes Szenario:

 

Ablauf Ordination:

Weiterverordnung von Medikamenten sowie einfache Überweisungen erfolgen über ein Fenster der Ordination. Es kann nur eine Person nach der anderen betreut werden. Daher werden sie am Tor immer nur einzeln eingelassen, was aber auch nicht länger dauert als sonst.

Dazu müssen sie nicht die Ordination betreten und benötigen auch keinen Termin, was die Sache für alle erleichtert.

Sehr dringende Fälle, Notfälle und Nahtentfernungen, Wundkontrollen oder einfache Infiltrationen werden einzeln am Tor abgeholt und so weit als möglich umgehend behandelt.

Allerdings sollten sich nur wenige Personen in der Ordination gleichzeitig aufhalten, d.h. Anstellen in einer Reihe vor der Patientenannahme oder im Stiegenhaus soll vermieden werden. Das war sowieso nie eine tolle Sache und hat vielen einige Nerven gekostet. Um das durchzusetzen, bedarf es natürlich einer gewissen Änderung, d.h. Patientenbesuche in der Ordination müssen geplant werden, und langes Warten oft mit Husten und Begegnungen mit Bakterien- und Virenschleudern vor allem während der Wintermonate sind Vergangenheit.

Wir bitten sie daher, uns zu kontaktieren entweder mittels Kontaktformular auf dieser Webseite oder per Telefon. Dann wird ein Termin vereinbart, sodass sich immer nur wenige Patientinnen/Patienten in der Ordination befinden und zwar auch so verteilt auf Behandlungsraum, Wartezimmer und Untersuchungszimmer, dass immer der geforderte Abstand gewahrt bleibt und 15 Minuten für Untersuchung, Gespräch oder Behandlung nach Möglichkeit nicht überschritten werden.

 

Untersuchungszimmer

Beim Betreten der Ordination ist das Tragen eines mitgebrachten Mundschutzes Vorschrift, den mittlerweile sicher jeder in mehrfacher Ausführung von diversen Geschäften hat.

Das klingt anfangs etwas mühsam, und natürlich wollen wir alle lieber so weitermachen wie wir es gewohnt sind. Es ist aber auch den Vorteil, dass man sich das lange Warten erspart, vorausgesetzt dass sich alle daran halten, denn sonst muss die Logistik umgestellt werden.

Telefon:

Während der Akutphase der Pandemie waren wir gezwungen, vorwiegend telefonisch zu arbeiten. Das hat leider das Telefon öfter überlastet. Jede Assistentin hat leider nur 2 Hände. Deshalb habe ich ein Kontaktformular eingerichtet für diejenigen, die es wollen, als dritter Zugang zur Ordination neben Tor bzw. Tür und Telefon.

Wie es wirklich weitergeht, weiß leider niemand genau. Viele Voraussagen wurden gemacht von den Medien, die sicher auch einige in Anspannung versetzt haben. Manche hatten vielleicht auch Schlafstörungen. Für andere war die vergangene Zeit eine Entschleunigung. In Summe ist es in Österreich bis jetzt wohl besser verlaufen als vorausgesagt.

Dennoch müssen wir noch monatelang mit Einschränkungen rechnen, Tragen von Schutzmasken, kein Händeschütteln, Abstand halten und insgesamt mehr Planung, was aber auch eine Chance auf Veränderung zum Besseren darstellt.

Fast jeden Tagen kommen irgendwelche neuen Nachrichten, Vorschriften und unerwartete Dinge, sodass man nichts länger planen kann. Wir werden daher versuchen, uns der Situation anzupassen.

Impfungen:

Impfungen können wie gewohnt durchgeführt werden. Für Standardimpfungen benötigen sie keinen Termin

Covid-19 Attest:

Ab 11.5.2020 möglich. Risikopersonen bekommen ein Schreiben von der Krankenkasse. Wir haben exakte Vorgaben, erstellt von einer Expertengruppe laut ASVG. Dieses Risikoattest gilt nur für schwere Grunderkrankungen bzw. bei ausgeprägter Immunsuppression. Wir müssen uns an diese genauen Vorgaben halten, die sehr streng und auch leicht überprüfbar sind mittels Befunde und Laborwerte, sodass nur wenige dafür in Frage kommen.

Abklärungen:

Ich vermute, dass nun die Krankenhäuser in nächster Zeit etwas überlastet werden sein, nachdem seit 2 Monaten viel reduziert war. Daher muss man sicher mit längeren Wartezeiten für Termine rechnen. Wenn ich Patient wäre, und keine dringende Sache zur Abklärung hätte, würde ich eher noch ein wenig warten, bis sich der erste Ansturm gelegt hat. Wir machen natürlich wie gewohnt Überweisungen, soll nur ein Hinweis sein für Vorausdenkende.

Kollateralschaden:

Das wird sich zeigen, was sich in den letzten 2 Monaten angesammelt hat durch die Einschränkungen der medizinischen Leistungen unseres Gesundheitssystems auf das Notwendigste mit der Folge von Verzögerung von Diagnosen, Therapieunterbrechungen und auch Entwicklung von Angststörungen oder Verschlimmerung von Psychischen Grunderkrankungen.

Das kann natürlich nicht alles innerhalb von einer Woche nachgeholt bzw. wieder glatt gebügelt werden.

Gewohnheit:

Vielleicht gewöhnen wir uns alle an unser nun leicht geändertes Leben, sodass eine neue Normalität eintritt, oder sehen wir ein Licht am Horizont oder wird es sogar  irgendwann doch wieder so wie früher?